Nebst einem Sportplatz auf dem Dach der neuen Schulanlage Allmend gibt es auch ein Waldzimmer, das dem Musikpavillon vorgelagert ist. Diese ortsspezifische Intervention thematisiert den nahen Wald. Das fein austarierte Pflanzkonzept schafft eine grüne Atmosphäre, fördert die Biodiversität und bietet den Schülern einen waldartigen Aufenthaltsraum der als Freilandlabor genutzt werden kann. Dabei wird die Sinneserfahrung erlebbar und der Wechsel der Jahreszeiten sichtbar. Die Pflanzfläche ist von einer mäandrierenden niedrigen Sitzmauer umrandet. Die Belags- und die Maueroberflächen sind behandelt und erinnern an das Nagelfluhgestein des Sihltals mit seinem Fluss und den bewaldeten Seitenmoränen mit dem Uetliberg. Das heimische Pflanzenmaterial bestehend aus Föhren, Hainbuchen, Heidelbeeren, Farnen, Gräsern u.a. ist mit wenigen fremdländisch anmutenden Pflanzen wie Schaublatt und Prachtkerze angereichert um die Künstlichkeit des Waldes auf dem Dach zu verdeutlichen. Ein Wassernebel besprüht zeitweise die Waldvegetation vom gesammelten Dachwasser als Bewässerung und gleichzeitig unterstreicht dies die stimmungsvolle Waldatmosphäre auf dem Schulhausdach.

Bauherrschaft
Stadt Zürich

Projektdaten
Projektierung 2019–2021
Ausführung 2022

Gesamtfläche
450m2

Architektur
Studio Burkhardt, Zürich

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