Das parkartige Freibad wurde 1964–1966 von Dolf Schnebli und dem Landschaftsarchitekten Eugen Moser, zusammen mit der Schulanlage Bünzmatt erstellt. Heute ist es ein bedeutender Zeuge der Nachkriegsmoderne und ein wichtiges Bau- und Gartendenkmal. Charakteristisch für die bestehende Anlage und weit über Wohlen hinaus bekannt sind die quadratischen, strukturalistisch angeordneten Pilzdächer, die polygonalen Sichtbetonmauern, sowie die freie Geometrie der Schwimmbecken, welche in pyramidalen Geländeaufschüttungen aus dem Terrain hinaus ragen.
Künftig wird das Bad Teil eines Verbundes von Sportanlagen entlang der Bünz. An seinen Rändern wurde es erweitert, und dient nun auch ausserhalb der Badöffnungszeiten als Park in den unterschiedlichste Sportangebote eingelassen sind. Prägendste Neuerung ist die am Nordwestrand neu erstellte Eishalle von Phalt Architekten. Mit dieser teilt das Bad zukünftig den Haupteingang, die Gastronomie und die Garderoben. Dadurch können am alten Eingang die Garderobenbereiche verkleinert und nachträgliche Einbauten rückgängig gemacht werden. Unter den Pilzdächern entstehen stattdessen ein Sand-Wasserspielplatz, Grillstellen und eine Open-Air-Bibliothek. Diese Bereiche erhalten durch einen subtilen Eingriff an den umgebenden Mauern Sichtbezug zum Bad. Zwischen den Pilzstützen nehmen schirmförmig wachsende mehrstämmige Bäume (Cladrastis lutea) deren Formensprache auf – eine von Dolf Schnebli überlieferte Idee.
Wert wurde ausserdem auf das überlieferte und teilweise erhaltene Belagsmuster um die Becken gelegt, wo grossformatige Betonplatten nie geschnitten, sondern Restflächen ausgepflastert wurden. Ein Teil der bestehenden Platten konnte wiederverwendet werden.
Am neuen Haupteingang schaffen Staudenbeete, ein Trinkbrunnen so wie ein besonders charakteristisch wachsender Baum (Catalpa bignonioides) Analogien zum alten Anlageteil und stärken so die Bedeutung dieses Ortes.

Bauherrschaft
Sportpark Bünzmatt AG, (Einwohnergemeinde Wohlen und Vereine)

Projektdaten

Wettbewerb 1. Preis
Projektierung 2015–2017
Ausführung 2017–2018


Gesamtfläche
46‘500 m2

Architektur
Phalt Architekten AG, Zürich

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