Mit dem Klimawandel ändert sich unausweichlich die Vegetation. Das heisst wärmeliebende Pflanzen passen sich den milden Wintern an und verändern somit unser gewohntes Vegetationsbild. Dies öffnet uns Landschaftsarchitekt*innen die Möglichkeiten südlich anmutende Pflanzenbilder zu erschaffen. So werden in Zukunft nebst Feigen (Ficus carica), Kaki (Diospoyros kaki) und Bitterorangen (Poncirus trifoliata) auch Lorber (Laurus nobilis), Granatapfel (Punica granatum), Erdbeerstrauch (Arbutus unedo), Szechuanpfeffer (Zanthoxylum simulans) u. a. wachsen. Auch die Hanfpalme (Trachycarpus fortunei) fügt sich gut in eine südlich anmutende Bepflanzung. Jedoch erst vor kurzem wurde sie von der Eidgenössischen Fachkommission für biologische Sicherheit als verboten erklärt, obschon die unkontrollierte Ausbreitung nördlich der Alpen nach wie vor unproblematisch ist. Deshalb ist es nun für uns Landschaftsarchitekt*innen wichtig, Doktrinen kritisch zu hinterfragen und dogmatisches Denken zu vermeiden.
Ein kürzlich publiziertes Interview unser Kollegen Krebs und Herde im `Das Magazin vom 30. März 2024 `, bringt das Thema der Sehnsuchtspflanzen nochmals explizit auf den Punkt!